VRsim – VR-gestützte Planspiele
Dr. Ulrike Mascher, David Fernes (studiumdigitale/Goethe-Universität Frankfurt)
Digitale Demokratie
Mit Hilfe der Multi User-Anwendung VRsim tauchen Lernenden ein in ein immersives Lernszenario: Statt in einem Seminar- oder Klassenraum diskutieren sie im virtuellen Plenarsaal des Europäischen Parlaments. Dabei schlüpfen sie mittels Avataren in die Rolle von EU-Abgeordneten, was die Perspektiv- bzw. Rollenübernahme begünstigt. Dadurch tauchen die Lernenden tiefer in die Spielatmosphäre ein. In diesem Setting debattieren die Lernenden z. B. über die Regulierung von KI oder europäische Finanzpolitik. Ein weiteres bereits erprobtes VR-gestütztes Planspiel behandelt kommunalpolitische Themen. Das Diskutieren in VR bei gleichzeitiger Repräsentation durch einen Avatar kann dabei helfen, Hemmungen – zum Beispiel beim Sprechen vor Gruppen – abzubauen. Dadurch werden kommunikative Fähigkeiten gefördert.
Inwiefern schafft euer Projekt eine Verbindung zwischen digitalen Technologien und Demokratieförderung?
Immersive VR-gestützte Planspiele können Interesse und Motivation der Lernenden steigern, demokratische Prozesse erlebbar machen und neue Möglichkeiten zum kollaborativen Arbeiten räumlich verteilter Personen schaffen. Sowohl die Methode Planspiel als auch das Medium Virtual Reality (VR) bieten Lernenden die Möglichkeit, eigene Annahmen und Handlungsoptionen in einem realitätsnahen Setting zu testen, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Dies schafft realitätsnahe, immersive Lernerlebnisse zur Veranschaulichung von politischen Entscheidungsprozessen. Außerdem wird die Kompetenz im Umgang mit neuen Medien/Technologien gefördert.
